- kastriert -
23.11.2014: Samantha wurde von einem anderen Verein übernommen.
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Rückblick auf griechische Zeiten - 10.07.2014: Das Haus der einsamen Hunde liegt in einem Badeort. Von der Terrasse aus blickt man aufs Meer. In den Zimmern jedoch ist es dunkel, nichts ist zu spüren von der Wärme, den Farben und der Schönheit des Sommers. Die Rolläden sind unten, die Räume leer. Es gibt nicht einmal Decken für die hier ausharrenden vierbeinigen Bewohner, ehemalige Straßenhunde, deren Leben nur hier in dieser dunklen Einsamkeit halbwegs sicher ist. Update 23.07.2014
Ansprechpartner Adoption: Alexandra Paisdzior
Was uns unsere weinende Tierschützerin Mrs. Eleni bei unserem Besuch sagen wollte, wir aber vor lauter Weinen nicht verstehen konnten, hat uns jetzt Jenny geschrieben:
Samantha und Samuel sind keine Geschwister. Samuel ist ca. 3 Jahre jung und Samantha ca. 2 Jahre.
Die beiden Notfellchen hatten sich angefreundet und gemeinsam kämpften sie um ihr Überleben auf der Straße.
Eine Zuflucht hatten sie nicht, nur dieses Viertel, in dem sie glaubten, zuhause zu sein.
Sie wussten es nicht besser und sie hatten doch nichts anderes.
Das war ihre kleine Welt, eine Welt, in der die Anwohner die Straßenhunde hassten und sie lieber tot, als lebendig sahen.
Sie ließen daher auch nichts unversucht, diese armen Tiere zu vertreiben oder zu verletzen.
Sie jagten die Hunde und steinigten sie sogar.
Samuel und Samantha wußten nicht wohin. Sie konnten sich nicht einmal in Sicherheit bringen, wenn sie verletzt waren.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Eines Tages fand Mrs. Eleni Samuel in einer Blutlache liegend.
Sie brachte ihnen eine Klinik, wo Röntgenbilder die traurige Gewissheit brachten: jetzt hatte man sogar auf ihn geschossen...
Mrs. Eleni wußte, dass sie Samuel und Samanthas Leben nur retten konnte, wenn sie die Beiden an einen anderen Ort bringen würde.
Seitdem leben sie in einem abgedunkelten Zimmer dieses Hauses.
Abgesehen von der Einsamkeit und ihrem Bedürfnis nach Liebe, sind sie auch hier nicht wirklich sicher.
Der Besitzer des Hauses würde die Hunde nicht dulden, wüßte er von ihnen...
So bleibt nur die Hoffnung, dass Samuel und Samantha bald ein liebevolles Zuhause finden.
Nach unseren letzten Informationen kann es sein, dass der Hausbesitzer bald kommen wird, weil Anwohner sich über Hundegebell beschwert haben. Dann stünden die Hunde wieder auf der Straße.
http://www.youtube.com/watch?v=iRn_RSpDH8M
Die Fotos, bei hellem Sonnenlicht, im Garten des Hauses aufgenommen, geben ein falsches Bild.
Denn die wenigen Minuten, die diese Aufnahmen in Anspruch nehmen, sind die einzige Abwechslung, die diese liebenswerten Hunde haben.
Ein paar Minuten an Tag dürfen sie hinaus, doch dann geht es für die restlichen, sich wie Ewigkeiten dahin ziehenden Stunden, zurück in die lichtlosen Zimmer.
Die Tierschützerin hat ihr Leben gerettet, aus Situationen, die so furchtbar waren,dass man nicht verstehen kann, was sie schildert.
Sie schluchzt und stammelt Worte, die darauf schließen lassen, dass Menschen unvorstellbar grausam gegen diese Hunde und deren Geschwister oder Rudel vorgegangen sind.
Sie fragt uns mehrmals, wie Menschen zu so etwas fähig sein können. Zu "so etwas", wo diese Tiere doch niemandem etwas getan haben, so unschuldig und lieb sind.
Wir fragen nicht nach. Ein Kloß schnürt uns die Kehle zu und die Tränen laufen.
Es ist für uns auch so schon schlimm genug, zu wissen, dass wir diese armen Geschöpfe, die sich ganz offensichtlich so sehr nach Zuneigung sehnen, schon gleich wieder in dieser finsteren Einsamkeit zurücklassen müssen.
Sie sind so bemüht, uns zu gefallen und sich an uns zu schmiegen, um nur ja nicht wieder alleine bleiben zu müssen und vergessen zu werden.
Viel wissen wir nicht über diese Hunde, aber das Wenige, was wir mit ihnen erlebt haben, genügt, um uns ein Bild zu machen.
Sie sind ausgesprochen lieb, bemüht, dem Menschen zu gefallen. Nichts wünschen sie sich mehr, als Nähe spüren zu dürfen.
Sie sind noch jung und wären sicher die glücklichsten Hunde, wenn sie diesen bedrückenden Raum für immer verlassen dürften.
Sie sind dankbar, dass sie leben, doch dass sie sich nach mehr sehnen, spürt man, wenn man sie kennenlernt.
Sie würden so gerne mitgehen und die Einsamkeit zurück lassen.
Dieser bescheidene Wunsch könnte Wirklichkeit werden, wenn Samantha oder Samuel ihr zukünftiges Familienmitglied werden dürften.